Informationsbesuch bei der BI

Bürgermeisterkandidat Florian Kraus informiert sich bei der Bürgerinitiative gegen eine weitere Bahntrasse durch Kalbach (BI) zu der geplanten Schnellbahntrasse durch Kalbach


Über den Stand der Bahnplanungen aus Sicht der Bürgerinitiative in Kalbach informierte sich Florian Kraus. Hierzu traf er sich mit zwei Vorstandsmitgliedern der BI Karl-Heinz Kaib und Jakob Brähler.

Ortstermin war zunächst eine Stelle am Bornhecke-Tunnel bei Mittelkalbach, die einen guten Blick auf den zukünftigen Einfädelungsbereich der Variante IV in die Schnellbahntrasse Fulda-Würzburg ermöglicht. Zurzeit wird dieser über 500 m lange Streckenabschnitt beidseits von einer fast 15 m hohen, mit Buschwerk und Bäumen bewachsenen Böschung, regelrecht zugedeckt.
Von der BI werde die Einfädelung der Neubaustrecke in die Schnellfahrstrecke Fulda/Würzburg im offenen Bereich der Bornhecke sehr kritisch gesehen, da hier die Züge mit 200 km/h in einem viel zu kurzen Abschnitt zwischen den zwei Tunnelwänden einschwenken müssten. Die physikalische Seitwärts-Schwenkung bei der Einfahrt mit über 200 km/h bringe ein ständiges Risiko auf der dortigen Weiche mit sich. Entgleisungen könnten nicht ausgeschlossen werden, weshalb man einen viel größeren Sicherheitsabstand zwischen den zwei Tunnelwänden brauche, um einen Unfall mit katastrophalen Folgen zu verhindern.
Das allergrößte Problem für die Kalbacher Bevölkerung sei aber, dass der Lärm bei Realisierung der Variante IV extrem zunehmen werde. Die Zugbewegungen über dem Kalbachtal würden sich um 326 % erhöhen und auch nachts würde alle 2 ½ Minuten ein Zug fahren. Ein Großteil der Mittelkalbacher Wohngebiete würde im Lärm versinken. Auch Oberkalbacher und Niederkalbacher Bürger würden durch den Bahnlärm in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt werden. Kalbach würde somit zum Lärm-Hotspot im Landkreis Fulda werden.
Wie die Variante IV für das Wohnen der Menschen in Mittelkalbach eine Katastrophe wäre, so wäre es die Variante VII (die zweite Wahl der Bahn) für die Menschen in Niederkalbach. Die Variante VII führt zwischen Neuhof und Niederkalbach in einen Tunnel am Opperzer Berg und mündet in der Höhe von Hattenhof in die Schnellbahntrasse Fulda – Würzburg.
Zu befürchten ist, dass die Sportanlage des FC Union Niederkalbach dieser Planung zum Opfer fällt. Auch hier machte sich Florina Kraus in Bild vor Ort.

Zuletzt wurde unterhalb des Tunnelportals zwischen Niederkalbach und Neuhof die geplante Trassenführung über die Verbindungsstraße von Niederkalbach nach Neuhof begutachtet.
Altbürgermeister Karl-Heinz Kaib, der vor über 25 Jahren den Bau der A 66 durch diesen nun vorgesehenen Tunnel zusammen mit seinen Mitstreitern aus der Gemeindevertretung Kalbach maßgeblich mitverhinderte, zeigte sich entsetzt über die Arroganz der Bahnplaner, die schon damals auch für die Planung der A 66 verantwortlich waren. „Was damals aus
umweltrechtlichen Gründen unzulässig war, soll nun rechtlich möglich sein? Das kann nicht sein“, so sein Statement.
Dazu ist die Streckenführung der Variante VII, die vor Flieden auf der Bestandsstrecke verläuft und kurz vor Neuhof in Richtung Opperz abbiegt, sowohl für Neuhof als auch für Niederkalbach eine Katastrophe.
Zusammen mit der Gemeinde Kalbach werde man sowohl die Variante IV als auch die Variante VII, so wie sie von der Bahn geplant ist, mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern versuchen, so die Vertreter der BI.
Florian Kraus kann sich dem nur anschließen. Sollten ihn die Kalbacher zum Nachfolger von Bürgermeister Hölzer wählen, werde er den gemeinsamen Kampf mit der BI konsequent fortführen und sich für den Ausbau der Bestandsstrecke zwischen Flieden und Kerzell stark
machen.

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